Reguliere dein Nervensystem mit Ayurveda und Kundalini-Yoga

Die­ser Arti­kel ist ein Gast­ar­ti­kel von Hei­ke Welsing

Inne­re Ruhe, Zufrie­den­heit, das Gefühl von Glück (-selig­keit), ein Gespür für Lie­be und Mit­ge­fühl ent­wi­ckeln sich immer mehr zu Luxus­gü­tern die­ser Zeit. Gera­de das Gefühl von inne­rer Ruhe und Zufrie­den­heit, sowie den Zugang zu sich selbst. 

WARUM? 

Weil wir fast alle ein über­las­te­tes Ner­ven­sys­tem haben und genau die­ses ver­hin­dert die oben genann­ten Gefüh­le. All das was eine Groß­zahl der Men­schen ihren „All­tag“ nen­nen, über­las­tet – „zer­stört“ oder greift unser Nerven‑, Drü­sen- und Hor­mon­sys­tem an. Stän­dig erreich­bar, immer mit ande­ren Men­schen in Ver­bin­dung, zu viel unter­wegs, kei­nen fes­ten Mahl­zei­ten-Rhyth­mus, stän­di­ges Sna­cken, viel zu wenig oder wenig Bewe­gung, arbei­ten am PC, zu wenig fri­sche Luft, viel zu wenig Innen­kehr und Momen­te der Acht­sam­keit, zu viel Zucker, Kof­fe­in, Fast­food und kal­te Nah­rungs­mit­tel. All dies belas­tet das Ner­ven­sys­tem. 

Ver­mei­den? Ja eini­ges kön­nen wir mit Kun­da­li­ni-Yoga und dem ayur­ve­di­schen Lebens­stil ver­än­dern und mas­siv ver­bes­sern. Doch alles kön­nen wir nicht ver­mei­den. Es ist wich­tig, dass wir ler­nen mit all die­sen Anfor­de­run­gen umzu­ge­hen ler­nen und raus­fin­den, was uns gut­tut. Genau des­halb soll­te jede® Ayur­ve­da und Kun­da­li­ni-Yoga, ken­nen. 

Was ist Kundalini-Yoga? 

Es ist eine Wis­sen­schaft und Tech­no­lo­gie die uns hilft bewuss­ter zu sein. Es heißt auch das Yoga des Bewusst­seins. Alle, die schon mal Kun­da­li­ni-Yoga prak­ti­ziert haben, wis­sen „wie klar“ du dich danach im Geist und Kör­per fühlst. Jeder von uns hat Ener­gie in sich. „Die Kun­da­li­ni“ ist nichts ande­res als eine tief­lie­gen­de innen­woh­nen­de Ener­gie, die wir mit kör­per­li­chen Übun­gen, Atem­tech­ni­ken, Medi­ta­ti­on, Ent­span­nung und Man­tren zum Flie­ßen und Zir­ku­lie­ren brin­gen. 

Kun­da­li­ni-Yoga stärkt enorm unser Nerven‑, Drü­sen und Hor­mon­sys­tem. Das Ner­ven­sys­tem ist das über­ge­ord­ne­te Sys­tem der drei vor­her genann­ten Sys­te­me. Es sen­det elek­tri­sche Impul­se durch dein Sys­tem. Das Hor­mon­sys­tem gehört zum Ner­ven­sys­tem. Die­se Impul­se wer­den von dei­ner Schalt­zen­tra­le im Gehirn (Hypo­tha­la­mus, Hypo­phy­se und Zir­bel­drü­se) aus­ge­sen­det. 

Ein geschwäch­tes Ner­ven­sys­tem zeigt sich in Gefüh­len und Emo­tio­nen wie z.B.: 

  • unkon­zen­triert 
  • wei­ner­lich 
  • wütend 
  • unge­dul­dig 
  • ener­gie­los 
  • schlaf­los 
  • ängst­lich 
  • lust­los bis hin zu depres­siv 

Somit sind dein Wohl­be­fin­den, dei­ne Gesund­heit und dei­ne Lebens­freu­de mas­siv ein­ge­schränkt. 

Das größ­te Pro­blem eins über­las­te­ten Ner­ven­sys­tem ist: Du bist aus dem Rhyth­mus dei­ner eige­nen Natur, aus dem Rhyth­mus „dei­ner Selbst“ gekom­men. 

Ein wei­te­rer nega­ti­ver Neben­ef­fekt ist, dass dein Blut bei einem über­las­te­ten Ner­ven­sys­tem ver­un­rei­nigt. Dein Kör­per kann nur gesund und stark sein, wenn das Blut sau­ber ist. Unse­re Nie­ren haben die Auf­ga­be, die­ses zu rei­ni­gen. Sie machen nichts anders. Neben den Nie­ren befin­den sich zwei klei­ne Drü­sen, die Neben­nie­ren. Die­se schüt­ten die Stress­hor­mo­ne Adre­na­lin, Aldos­te­ron und Cor­ti­sol aus. Die Neben­nie­ren bekom­men ihren Impuls vom Hypo­tha­la­mus über die Hypo­phy­se. 

Bei Stress sen­det der Hypo­tha­la­mus an die Hypo­phy­se. Die Hypo­phy­se ist das zen­tra­le Steue­rungs­or­gan dei­nes Hor­mon­sys­tems. Die Hypo­phy­se sen­det die­sen Impuls an dei­ne Nie­ren und die schüt­ten dann die Stress­hor­mo­ne aus. Die­se akti­vie­ren dann den Sym­pa­thi­kus und wir kom­men in den „fight or flight“ Modus. Unser Stress­pe­gel steigt sofort. Durch Kun­da­li­ni-Yoga und Ayur­ve­da kön­nen wir das Stress­emp­fin­den opti­mie­ren. 

Wie stärken wir nun das Nervensystem? 


Das Nervensystem durch körperliche Bewegung stärken 

  • Yoga erzeugt ein Gleich­ge­wicht zwi­schen Ent­span­nung und Anspan­nung. Also dem para­sym­pa­thi­sches (Ent­span­nung) und sym­pa­thi­schen (Anspan­nung) Ner­ven­sys­tem. Im Yoga stär­ken wir den Para­sym­pa­thi­kus. 
  • Durch Bewe­gung (Yoga) bau­en wir soge­nann­tes Pra­na (Energie/Ausdauer) auf und stei­gern die Aus­dau­er unse­rer Ner­ven. Durch das Pra­na in dei­nem Kör­per wirst du anders oder weni­ger reagie­ren. „Du bist nicht mehr so gestresst.“
  • Wenn wir unse­re Mus­keln deh­nen, ent­gif­ten wir unse­ren Kör­per und rei­ni­gen u.a. das Blut.


Mit Mantren das Nervensystem regulieren

Sin­gen (chan­ten) oder rezi­tie­ren von Man­tren, hat einen rie­si­gen Effekt auf unse­ren Stress­emp­fin­den. Beim Chan­ten berührt dei­ne Zun­ge den Gau­men, an dem sich unzäh­lig vie­le Meri­dia­ne befin­den. Hin­ter dem Gau­men sitzt der Hypo­tha­la­mus. Durch das berüh­ren der Zun­ge am Gau­men wer­den die Meri­dia­ne ange­regt und somit der Hypo­tha­la­mus. Somit hat das rezi­tie­ren von Man­tren einen posi­ti­ven Ein­fluss auf unser para­sym­pa­thi­sches Nervensystem.


Kalt duschen, direkt nach dem Aufstehen zur Unterstützung des Nervensystems

Eine kal­te Dusche stärkt die Abwehr­kräf­te, ent­stört das Kreis­lauf­sys­tem, stärkt enorm die Ner­ven und stei­gert die Reak­ti­ons­be­reit­schaft des Gehirns. Öle dich gern vor dem Duschen mit Sesam­öl ein. 


Atemübungen (Pranayama) für ein starkes Nervensystem

Mit Pra­na­ya­ma glei­chen wir sehr schnell und effek­tiv unser Ner­ven­sys­tem aus. Nach­fol­gend drei (mei­ner Mei­nung nach) wich­tigs­ten Atem­übun­gen: 

  • Die Wech­sel­at­mung hat einen enor­men Ein­fluss auf ein über­reiz­tes Ner­ven­sys­tem, sie lässt uns inne­re Ruhe und Zufrie­den­heit spüren.
  • Die Feu­er­at­mung regt das para­sym­pa­thi­sche Ner­ven­sys­tem an und wirkt blutreinigend.
  • Die 4‑Pha­sen-Atmung. Sie hat eine sehr aus­glei­chen­de Wir­kung auf unse­re Hypophyse.

Nimm dei­ne Arme hoch: 

Im Kun­da­li­ni-Yoga haben wir vie­le Übun­gen mit hoch­ge­hal­te­nen Armen in einem bestimm­ten Win­kel. Dies gibt uns mehr Pra­na (Ener­gie) und akti­viert die Durch­blu­tung. Durch das Stre­cken der Arme wird das para­sym­pa­thi­sche Sys­tem ange­spro­chen, da in den Ach­sel­höh­len unse­re drei Ner­ven­sys­te­me zusam­men­lau­fen. 


Nutze die Meditation, um dein Nervensystem zu regulieren

Sat – Nam- Rezi­ta­ti­on: Mein per­sön­li­cher Nr.1 „Sofort Tipp“ 

Sat Nam – ist wohl das bekann­tes­te Man­tra im Kun­da­li­ni-Yoga. Es bedeu­tet so viel wie „wah­re Iden­ti­tät“. Sat Nam ist der schnells­te Weg dich mit DIR und dei­nem eige­nen Rhyth­mus zu ver­bin­den. Du fin­dest direkt inner­li­che Ruhe. Bei Sor­gen & Ängs­ten, den­ke SAT beim ein­at­men und NAM beim aus­at­men. (Ich spre­che aus Erfah­rung.) 


Ernährungsempfehlungen für ein gesundes Nervensystem 

Iss viel Wur­zel­ge­mü­se und kon­zen­trie­re dich auf Vata – redu­zie­ren­de Ernäh­rung. Zucker, Kof­fe­in und indus­tri­ell ver­ar­bei­te­te Lebens­mit­tel, sowie Niko­tin, Dro­gen und gehär­tet Fet­te sind Gift für unser Ner­ven­sys­tem. Ich gehe nun hier nicht sehr spe­zi­fisch auf die Ernäh­rung ein, da es hier sehr, sehr vie­le wun­der­ba­re Arti­kel auf die­sem Blog dazu gibt. Hier fin­dest du wich­ti­ge Ayur­ve­da Tipps für dei­ne Ernährung »



Nutze die Natur, um in die Entspannung zu kommen.

Gehe in die Natur: Es hat einen sofort Ent­span­nungs­ef­fekt auf all unse­re Zel­len, rei­nigt das Blut und ver­sorgt uns mit Sau­er­stoff. Du kommst so schnell in dei­nen Rhyth­mus. 


Dies ist ein klei­ner Ein­blick in das Ner­ven­sys­tem. Die­ses The­ma ist sehr kom­plex und es gibt zahl­rei­che wei­te­re sehr hilf­rei­che Unter­stüt­zun­gen aus dem Ayur­ve­da und Kundalini-Yoga.


Fazit: Wir wer­den über­schwemmt mit Infor­ma­tio­nen und Wahl­mög­lich­kei­ten. Das hat einen nega­ti­ven Ein­fluss auf unser Ner­ven­sys­tem. Mit Kun­da­li­ni-Yoga hast du ein Tool um alle Infor­ma­tio­nen ver­ar­bei­ten zu kön­nen und dich inner­lich zu stär­ken. Zudem brau­chen wir einen Lebens­stil der uns fit macht, um nach unse­ren Über­zeu­gun­gen han­deln zu kön­nen. Mit einem ayur­ve­di­schen Lebens­stil, der Ernäh­rung, Rou­ti­nen und Kun­da­li­ni-Yoga beinhal­tet, wirst du wie­der in dei­nem Rhyth­mus schwin­gen und so ein gestärk­tes Ner­ven­sys­tem aufbauen.



Ich bin Hei­ke Wel­sing, Kun­da­li­ni-Yoga­le­he­rin und Ayur­ve­da-Life­style-Coach und ich möch­te, dass so vie­le Men­schen wie mög­lich sich wie­der kla­rer, ver­bun­de­ner und vol­ler Ener­gie füh­len. Wis­sen was für Sie gut ist, um ein glück­li­ches und erfüll­tes Leben zu füh­ren. 

Insta­gram: @heikewelsing