Ama - Giftstoffe und Schacken im Ayurveda

Im Ayur­ve­da spielt der Begriff “Ama” eine sehr wich­ti­ge Rol­le. Ama bedeu­tet über­setzt unge­kocht oder unver­daut und wird häu­fig auch als unver­dau­te Stoff­wech­sel­rück­stän­de, Schla­cken oder Gift­stof­fe bezeich­net. Laut der ayur­ve­di­schen Leh­re gilt Ama als Haupt­ur­sa­che für Krankheiten.

Wie entsteht Ama?

Wenn unse­re Ver­dau­ung gut funk­tio­niert, kann die auf­ge­nom­me­nen Nah­rung ein­wand­frei ver­ar­bei­tet wer­den und unbrauch­ba­re Sub­stan­zen wer­den über den Stuhl aus­ge­schie­den. Wenn unser Ver­dau­ungs­feu­er, das Agni, aller­dings gestört ist, kann Ama ent­ste­hen. Denn die auf­ge­nom­me­ne Nah­rung kann nicht rich­tig ver­daut wer­den und der unver­dau­te Teil der Nah­rung bleibt im Kör­per zurück. Die­se unver­dau­te Nah­rung wird im Ayur­ve­da Ama genannt und stellt eine Belas­tung für unse­ren Kör­per dar. Denn die­se Schla­cken und Gif­stof­fe (Ama) kön­nen Pro­zes­se im Kör­per ver­lang­sa­men oder sogar blo­ckie­ren und es kann zu kör­per­li­cher Schwä­che, Träg­heit und Steif­heit kommen.

Was fördert die Entstehung von Ama?

Unse­re Ernäh­rungs- und Lebens­ge­wohn­hei­ten spie­len bei der Ent­ste­hung von Ama eine gro­ße Rol­le. Ins­be­son­de­re unge­sun­de Ernäh­rungs- und Lebens­ge­wohn­hei­ten kön­nen die Ent­ste­hung von Ama för­dern. Dazu gehö­ren unter ande­rem fol­gen­de Punkte:

  • Ver­zehr von Fer­tig­ge­rich­te, Nah­rungs­mit­tel mit Zusatz­stof­fen und Konserven
  • Ver­zehr von schwer ver­dau­li­che Spei­sen wie schwe­re, fet­ti­ge und frit­tier­te Spei­sen und Fleischprodukte
  • eine unre­gel­mä­ßi­ge Nahrungsaufnahme
  • Ein­nah­me von zu gro­ßen Portionen
  • Kom­bi­na­ti­on von Nah­rungs­mit­tel, die die Ver­dau­ung schwächen
  • eine zu spä­te Nahrungsaufnahme
  • zu häu­fi­ges Essen und kei­ne Berück­sich­ti­gung von Essenspausen
  • Bewe­gungs- und Schlafmangel
  • Mit­tags­schlaf, unmit­tel­bar nach dem Essen
  • kör­per­li­cher & emo­tio­na­ler Stress
  • Unter­drü­ckung der natür­li­chen Bedürf­nis­se wie Hun­ger, Stuhl­gang und Durst

Was sind Anzeichen für Ama?

Es gibt ver­schie­de­ne Sym­pto­me und Beschwer­den, die dar­auf hin­wei­sen kön­nen, dass Ama im Kör­per vor­han­den ist. Die Sym­pto­me kön­nen sich wie folgt äußern:

  • star­ke Müdig­keit trotz aus­rei­chend Schlaf
  • Antriebs­lo­sig­keit und Trägheit
  • Appe­tit­lo­sig­keit
  • Ver­dau­ungs­pro­bleme wie Durch­fall oder Blähungen
  • star­ker Belag auf der Zun­ge, der sich nicht ent­fer­nen lässt
  • auf­ge­bläh­ter Bauch
  • schlech­ter Geschmack im Mund und Mundgeruch
  • übel rie­chen­der Stuhl
  • stark rie­chen­der Schweiß
  • stei­fe Glie­der und Gelenke
  • Ener­gie­lo­sig­keit
  • star­ke Konzentrationsprobleme

Grundlagen der ayurvedischen Ernährungslehre


Maßnahmen, um die Entstehung von Giftstoffen zu vermeiden

Im All­tag kannst du mit klei­nen Maß­nah­men für eine star­ke Ver­dau­ung sor­gen und somit die Ent­ste­hung von Ama vermeiden.


Trinke abgekochtes Wasser 

Trin­ke täg­lich abge­koch­tes Was­ser, um dei­ne Ver­dau­ung zu unter­stüt­zen. Abge­koch­tes Was­ser rei­nigt den Kör­per und stärkt die Ver­dau­ung. Du kannst dein Was­ser auch mit Ing­wer zube­rei­ten. Ing­wer ist das All­heil­mit­tel im Ayur­ve­da. Er stärkt die Ver­dau­ung, regt den Stoff­wech­sel an und stärkt das Immun­sys­tem.


Vermeide ungünstige Lebensmittelkombinationen

Laut der ayur­ve­di­schen Leh­re ver­tra­gen sich bestimm­te Lebens­mit­tel in Kom­bi­na­ti­on mit­ein­an­der nicht gut. Daher soll­test du die fol­gen­den Lebens­mit­tel­kom­bi­na­tio­nen meiden:


  • Rohes Obst soll­te immer als sepa­ra­te Mahl­zeit (Zwi­schen­mahl­zeit) ein­ge­nom­men wer­den. Um Obst in Kom­bi­na­ti­on mit ande­ren Lebens­mit­tel bekömm­li­cher zu machen, emp­fiehlt sich das Andüns­ten oder Kochen.
  • Eier in Kom­bi­na­ti­on mit Milch- oder Fleisch­pro­duk­ten sowie Fisch und Kar­tof­feln gel­ten laut dem Ayur­ve­da als schwer bekömmlich.
  • Sehr hei­ße und kal­te Spei­sen in Kom­bi­na­ti­on soll­ten ver­mie­den werden.
  • Milch soll­te nur sepa­rat und warm getrun­ken wer­den, zum Bei­spiel als Gewürz­milch.

Achtsames Essen 

Auch mit einer acht­sa­men Nah­rungs­auf­nah­me kön­nen wir unse­re Ver­dau­ung unter­stüt­zen und die Ent­ste­hung von Gift­stof­fen und Schla­cken im Kör­per ver­mei­den. Ach­te dar­auf, dass du dei­ne Mahl­zei­ten in Ruhe und in einer ange­neh­men Atmo­sphä­re zu dir nimmst. Neh­me dir aus­rei­chend Zeit für dei­ne Mahl­zeit und kaue jeden Bis­sen gut.


Iss zu den richtigen Zeiten

Das rich­ti­ge Timing spielt im Ayur­ve­da eine gro­ße Rol­le. Denn unser Ver­dau­ungs­feu­er, unser Agni, ist nicht zu jeder Tages­zeit gleich stark aus­ge­prägt. Zur Mit­tags­zeit ist das Agni am stärks­ten. Daher eig­net sich die Mit­tags­zeit am bes­ten für die Haupt­mahl­zeit, da zu die­ser Zeit auch grö­ße­re Por­tio­nen gut ver­daut wer­den kön­nen. Abends soll­test du eine leich­te Mahl­zeit bevor­zu­gen und schwe­re sowie fet­ti­ge Spei­sen mei­den. Zwi­schen dem Abend­essen und dem Zubett­ge­hen soll­ten min­des­tens 2–3 Stun­den lie­gen, damit die Mahl­zeit vor dem Schla­fen­ge­hen noch ver­daut wer­den kann.


Iss nur, wenn du Hunger hast

Ach­te immer auf dein Hun­ger­ge­fühl und esse nur dann, wenn du Hun­ger ver­spürst. Sobald der Hun­ger sich mel­den, signa­li­siert dir dei­ne Ver­dau­ung, dass sie jetzt bereit ist, neue Nah­rung auf­zu­neh­men. Wenn wir zu vie­le Mahl­zei­ten und Snacks zu uns neh­men, stö­ren wir jedes Mahl den Ver­dau­ungs­pro­zess und schwä­chen somit unser Verdauungsfeuer.


Lege regelmäßig eine Detox-Kur/Entschlackungs-Kur sowie Entlastungstage ein

Um dei­ne Ver­dau­ung zu stär­ken und Ama zu besei­ti­gen, emp­fiehlt der Ayur­ve­da regel­mä­ßig Ent­schla­ckungs-Kuren/ Detox-Kuren sowie regel­mä­ßi­ge Detox-Tage/­Ent­las­tungs­ta­ge ein­zu­le­gen. Denn eine ayur­ve­di­sche Detox-Kur hilft dir dabei, die Doshas wie­der ins Gleich­ge­wicht zubrin­gen, Ama aus­zu­lei­ten und somit dein kör­per­li­ches & men­ta­les Wohl­be­fin­den lang­fris­tig zu stär­ken. 

 


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