Die ayurvedische Ernährung

Eine aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung, die auf die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se des Kör­pers abge­stimmt ist, spielt eine ent­schei­den­de Rol­le für ein gesun­des Leben aus ayur­ve­di­scher Sicht. Es wird emp­foh­len, fri­sche, sai­so­na­le und natür­li­che Lebens­mit­tel zu sich zu nehmen.

Der Ayur­ve­da teilt Lebens­mit­tel in ver­schie­de­ne Kate­go­rien ein, basie­rend auf ihren Eigen­schaf­ten und ihrer Wir­kung auf den Kör­per. Es wird emp­foh­len, eine Viel­zahl von Lebens­mit­teln aus allen sechs Geschmacks­rich­tun­gen — süß, sau­er, sal­zig, scharf, bit­ter und herb — zu sich zu neh­men. Wir kön­nen unse­re Ernäh­rung anhand unse­rer indi­vi­du­el­len Kon­sti­tu­ti­on anpas­sen, um eine opti­ma­le Ver­dau­ung und Nähr­stoff­auf­nah­me zu gewährleisten.

Die Prinzipien des Ayurveda

Die ayur­ve­di­sche Heil­kun­de basiert auf drei Doshas, den bio­en­er­ge­ti­schen Kräf­ten, die im Kör­per wir­ken: Vata, Pit­ta und Kapha. Jeder Mensch hat eine ein­zig­ar­ti­ge Kom­bi­na­ti­on die­ser Doshas, die sei­ne kör­per­li­che und psy­chi­sche Kon­sti­tu­ti­on bestimmt. Die Doshas beein­flus­sen auch die Ver­dau­ung und den Stoff­wech­sel, und daher spielt die Ernäh­rung eine ent­schei­den­de Rol­le bei der Auf­recht­erhal­tung des Gleich­ge­wichts der Doshas.

Im Ayur­ve­da gilt der Grund­satz: Glei­ches ver­stärkt Glei­ches und Gegen­sät­ze glei­chen sich aus. Über die Aus­wahl der Nah­rungs­mit­tel kön­nen wir daher immer wie­der für einen Aus­gleich sor­gen und so die vor­herr­schen­de Eigen­schaft ausgleichen.

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Ernährungsempfehlung Vata-Dosha

Vata ist das Dosha der Bewe­gung und des Win­des. Es wird mit den Ele­men­ten Luft und Äther asso­zi­iert. Men­schen mit einem hohen Vata-Anteil nei­gen dazu, dünn zu sein und eine tro­cke­ne Haut zu haben.

Um das Vata-Dosha aus­zu­glei­chen, wird eine Ernäh­rung emp­foh­len, die war­me, gekoch­te Spei­sen umfasst. Gut ver­träg­lich sind nähr­stoff­rei­che Lebens­mit­tel wie Voll­korn­ge­trei­de, Hül­sen­früch­te, rei­fe Früch­te, war­me Milch, gutes Fett wie Ghee (geklär­te But­ter) und war­me Gewür­ze wie Ing­wer, Zimt und Kreuzkümmel.

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Ernährungsempfehlung Pitta-Dosha

Pit­ta ist das Dosha der Trans­for­ma­ti­on und des Stoff­wech­sels. Es wird mit dem Ele­ment Feu­er asso­zi­iert. Men­schen mit einem hohen Pit­ta-Anteil haben oft einen durch­schnitt­li­chen Kör­per­bau und eine emp­find­li­che Haut.

Um das Pit­ta-Dosha aus­zu­glei­chen, wird eine Ernäh­rung emp­foh­len, die küh­len­de und beru­hi­gen­de Eigen­schaf­ten hat. Lebens­mit­tel wie süße Früch­te, grü­nes Gemü­se, Voll­korn­reis, Milch­pro­duk­te in Maßen, Kokos­nuss und küh­le Gewür­ze wie Kori­an­der und Fen­chel sind gut für Pit­ta-Typen geeig­net. Es wird emp­foh­len, schar­fes und sau­res Essen zu ver­mei­den bzw. zu reduzieren.

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Ernährungsempfehlung Pitta-Dosha

Pit­ta ist das Dosha der Trans­for­ma­ti­on und des Stoff­wech­sels. Es wird mit dem Ele­ment Feu­er asso­zi­iert. Men­schen mit einem hohen Pit­ta-Anteil haben oft einen durch­schnitt­li­chen Kör­per­bau und eine emp­find­li­che Haut.

Um das Pit­ta-Dosha aus­zu­glei­chen, wird eine Ernäh­rung emp­foh­len, die küh­len­de und beru­hi­gen­de Eigen­schaf­ten hat. Lebens­mit­tel wie süße Früch­te, grü­nes Gemü­se, Voll­korn­reis, Milch­pro­duk­te in Maßen, Kokos­nuss und küh­le Gewür­ze wie Kori­an­der und Fen­chel sind gut für Pit­ta-Typen geeig­net. Es wird emp­foh­len, schar­fes und sau­res Essen zu ver­mei­den bzw. zu reduzieren.

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 Ernährungsempfehlung Kapha-Dosha

Kapha ist das Dosha der Sta­bi­li­tät und des Wachs­tums. Es wird mit den Ele­men­ten Erde und Was­ser asso­zi­iert. Men­schen mit einem hohen Kapha-Anteil haben oft einen kräf­ti­gen Kör­per­bau und nei­gen dazu, Gewicht zuzunehmen.

Eine Ernäh­rung, die das Kapha-Dosha aus­gleicht, soll­te leicht ver­dau­li­che Lebens­mit­tel ent­hal­ten. Emp­foh­le­ne Lebens­mit­tel sind zum Bei­spiel Hül­sen­früch­te, Voll­korn­ge­trei­de in Maßen, Gemü­se mit bit­te­rem Geschmack, Gewür­ze mit einer wär­men­den und anre­gen­den Wir­kung wie Pfef­fer und Ing­wer, sowie tro­cke­ne Früch­te. Es wird emp­foh­len, schwe­re und fet­ti­ge Spei­sen zu ver­mei­den bzw. zu reduzieren.

Die Bedeutung von Agni (Verdauungsfeuer)

Ein wei­te­res zen­tra­les Ele­ment in der ayur­ve­di­schen Ernäh­rung ist Agni, das Ver­dau­ungs­feu­er. Ein star­kes Agni ist wich­tig, um die Nah­rung effi­zi­ent zu ver­dau­en und Nähr­stof­fe aufzunehmen.

Um das Agni zu stär­ken, wird emp­foh­len, regel­mä­ßi­ge Mahl­zei­ten ein­zu­neh­men und sich auf leicht ver­dau­li­che Nah­rungs­mit­tel zu kon­zen­trie­ren. Das Essen soll­te in einer ruhi­gen und ent­spann­ten Umge­bung ein­ge­nom­men wer­den, und es ist rat­sam, sich nach dem Essen eine kur­ze Pau­se zu gön­nen, um die Ver­dau­ung zu unterstützen.

Individualität und Ausgewogenheit in der ayurvedischen Ernährung

Ein grund­le­gen­der Grund­satz der ayur­ve­di­schen Ernäh­rung ist die Beto­nung der Indi­vi­dua­li­tät. Jeder Mensch ist ein­zig­ar­tig, und daher gibt es kei­ne “one-size-fits-all” Ernäh­rungs­emp­feh­lung. Ayur­ve­da berück­sich­tigt die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se und berät ent­spre­chend des Kon­sti­tu­ti­ons­typs und des Ungleich­ge­wichts der Doshas.

Eine aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung ist ein wei­te­rer wich­ti­ger Aspekt der ayur­ve­di­schen Ernäh­rung. Sie soll­te alle sechs Geschmacks­rich­tun­gen (süß, sau­er, sal­zig, bit­ter, scharf, zusam­men­zie­hend) ent­hal­ten, um eine aus­ge­wo­ge­ne Ver­sor­gung mit Nähr­stof­fen sicher­zu­stel­len. Die Beto­nung liegt auf fri­schen und natür­li­chen Lebens­mit­teln, die frei von che­mi­schen Zusät­zen und Kon­ser­vie­rungs­stof­fen sind.

Aber es gibt es auch all­ge­mei­ne Ernäh­rungs­emp­feh­lun­gen, die wir immer berück­sich­ti­gen dür­fen. Die­se Emp­feh­lun­gen sind der ers­te Schritt für ein gesun­des Leben:

  • Nimm dei­ne Mahl­zei­ten an einem ange­neh­men Ort, in Ruhe und in ange­neh­mer Gesell­schaft ein
  • Bevor­zu­ge war­me, leich­te und gut bekömm­li­che Speisen
  • Ach­te auf Mahl­zei­ten­pau­sen zwi­schen den ein­zel­nen Mahlzeiten
  • Nimm dei­ne Mahl­zei­ten regel­mä­ßig ein
  • Kaue dein Essen gut, um dei­ne Ver­dau­ung zu entlasten
  • Reduziere/Meide Geträn­ke wäh­rend der Mahlzeit
  • Ach­te auf dein Wohl­be­fin­den nach dem Essen
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Fazit

Die ayur­ve­di­sche Ernäh­rung bie­tet einen ganz­heit­li­chen Ansatz zur För­de­rung von Gesund­heit und Wohl­be­fin­den. Durch die Berück­sich­ti­gung der indi­vi­du­el­len Kon­sti­tu­ti­on und des Dosha-Ungleich­ge­wichts kön­nen Men­schen durch ihre Ernäh­rung ein Gleich­ge­wicht herstellen.

Die Beto­nung von fri­schen und natür­li­chen Lebens­mit­teln, die ent­spre­chend den Dosha-Typen aus­ge­wählt wer­den, unter­stützt die Gesund­heit auf allen Ebe­nen. Die rich­ti­ge Ernäh­rung hängt von unter­schied­li­chen Fak­to­ren ab.

Über­prü­fe des­halb immer wie­der, wie es dir mit dei­ner Ernäh­rung geht und pas­se sie an dei­ne aktu­el­le Situa­ti­on, an die Jah­res­zeit, das Kli­ma, an dei­ne Lebens­pha­se und den Zustand dei­nes Ver­dau­ungs­feu­ers an.

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