Ghee — das Wundermittel im Ayurveda
Ghee spielt im Ayurveda ein sehr wichtige Rolle. Es ist gleichzeitig Lebensmittel und Medizin und wird sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet. Ghee werden zahlreiche positive Wirkungen nachgesagt. Unter anderem stärkt es die Verdauung, das Gedächtnis, die Immunkraft und die Sehkraft. Ghee ist ein natürliches Rasayana, denn es wirkt verjüngend und zellreinigend. In dem heutigen Blogartikel möchte ich dir Ghee und seine Wirkung einmal genauer vorstellen.
Ghee im Ayurveda
Ghee wird häufig auch mit dem herkömmlichen Butterschmalz verglichen. Allerdings unterscheiden sich diese zwei Produkte in ihren Herstellungsverfahren und in ihrer Verwendungsart. Im Ayurveda gilt Ghee als Heilmittel, welches innerlich und auch äußerlich angewendet wird. Außerdem gilt es als das bekömmlichste Fett. Daher spielt es in der ayurvedischen Küche eine sehr große Rolle. Ghee gleicht vor allem Vata und Pitta aus. Denn Ghee wird dem süßen Geschmack zugeordnet und hat die Eigenschaften ölig und schwer. In Maßen ist Ghee aufgrund seiner verdauungsfördernden Wirkung aber auch für Kapha gut geeignet.
Ghee in der ayurvedischen Küche
In der ayurvedischen Küche ist Ghee ein fester Bestandteil und wird zu fast allen Mahlzeiten verwendet. Ghee wirkt wie ein natürlicher Geschmacksverstärker, verbessert die Aufnahme und den Transport der Nährstoffe und macht Speisen bekömmlicher. Außerdem kann es hoch erhitzt werden, ist sehr lange haltbar und ist größtenteils auch für Menschen mit Laktosenintoleranz gut geeignet, da bei der Herstellung weitestgehend Milcheiweiß und Laktose entfernt wird. Auch in der sattvischen Küche spielt Ghee eine sehr große Rolle.
Ghee als Medizin im Ayurveda
Aber Ghee wird im Ayurveda nicht nur zum Kochen genutzt, sondern auch als Medizin verwendet. Denn es wirkt unter anderem reinigend, kräftigend und stärkend, entzündungshemmend und beruhigend. Ghee kann Substanzen aufnehmen, ohne sich selbst zu verändern. Es kann in die Zellen eindringen und dort Ama (Giftstoffe und Schlacken) löse. Außerdem wird es häufig als Träger von Substanzen verwendet. Denn es kann die Eigenschaften von Substanzen gut aufnehmen und im Körper wieder abgeben. Daher wird die Einnahme von Heilpflanzen häufig in Kombination mit Ghee empfohlen. Aufgrund seiner positiven Wirkungen wird mediziniertes Ghee oft während einer Reinigungskur eingesetzt. Denn es hilft unter anderem bei Asthma, Hauterkrankungen, Verstopfungen, Magengeschwüren und Fieber.
Ghee für die äußerliche Anwendung im Ayurveda
Ghee kann auch äußerlich eingesetzt werden. Es wird zum Beispiel bei verschiedenen Massagen, bei Verbrennungen zur Wundbehandlung, aber auch für die Anwendungen in den Augen verwendet. Da Ghee einen äußerst positive Effekt auf unsere Haut hat, ist es auch oft Bestandteil von selbst gemachten Pflegeprodukten. Und auch bei der abendlichen Fußmassage kann Ghee gut eingesetzt werden, da es eine beruhigende Wirkung hat.
Rezept: Ghee
Zutaten & Equipment für die Herstellung von Ghee:
- Süßrahmbutter oder Sauerrahmbutter
- Sieb
- Topf
- Löffel, kleines Sieb oder Kelle
- Tuch oder Küchenpapier
- Gefäß mit Deckel
Zubereitung von Ghee:
- Butterstücke in einen Topf geben und aufkochen lassen.
- Auf kleiner Hitze die Butter weiter köcheln lassen und den Schaum nach und nach mit einem Löffel oder kleinen Sieb abschöpfen.
- Nach ca. 30 — 45 Minuten (je nach Menge) ist die Butter klar.
- Ein Sieb mit einem dünnen Tuch oder Küchenpapier auslegen.
- Das Ghee absieben und anschließend in ein verschließbares Gefäß gießen.