5 wichtige ayurvedische Ernährungsregeln

Im Ayur­ve­da spielt die Ernäh­rung eine zen­tra­le Rol­le für unser kör­per­li­ches und geis­ti­ges Wohl­be­fin­den. Denn sowohl die Aus­wahl, die Zube­rei­tung und die Ein­nah­me der Nah­rung hat eine sehr gro­ße Wir­kung auf unser Wohl­be­fin­den. Beson­ders wich­tig sind daher fri­sche Nah­rungs­mit­tel, die uns stär­ken und uns Lebens­en­er­gie (Pra­na) schen­ken. Außer­dem spie­len Gewür­ze in der ayur­ve­di­schen Ernäh­rung eine sehr wich­ti­ge Rol­le. Denn durch die Zuga­be von Gewür­zen kön­nen wir Spei­sen bekömm­li­cher machen und unse­ren Stoff­wech­sel ankur­beln. Eine wich­ti­ge Rol­le spielt auch die acht­sa­me Zube­rei­tung und Nah­rungs­auf­nah­me.


Kochen & Essen nach Ayurveda

Der Ayur­ve­da ist kei­ne Diät­form, son­dern ein ganz­heit­li­ches Ernäh­rungs­sys­tem, wel­ches die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se jedes Men­schen berück­sich­tigt. Und das macht die ayur­ve­di­sche Ernäh­rung so beson­ders. Denn vie­le Men­schen sind mitt­ler­wei­le über­for­dert von den gan­zen ver­schie­de­nen Ernäh­rungs­for­men und haben oft­mals die Ver­bin­dung zu ihrer Intui­ti­on ver­lo­ren. Die Kon­sti­tu­ti­ons­leh­re im Ayur­ve­da unter­stützt uns dabei, wie­der zurück zu unse­rer Natur zu fin­den und wie­der zu spü­ren, was unser Kör­per braucht. Und das ver­ein­facht das los­las­sen von unge­sun­den Gewohn­hei­ten. Denn wenn man ein­mal wie­der gespürt hat, wie wohl man sich in sei­nem Kör­per fühlt, wenn man sich gesund und sei­ner Kon­sti­tu­ti­on ent­spre­chend ernährt, dann kann man mit Freu­de und Leich­tig­keit neue Gewohn­hei­ten in sei­nen All­tag integrieren.

Was sind die 5 wichtigsten ayurvedische Ernährungsregeln für deinen Alltag?

Wie kannst du anfan­gen die ayur­ve­di­sche Ernäh­rung in dei­nen All­tag zu inte­grie­ren? Ich emp­feh­le allen mei­nen Kli­en­ten lang­sam und Schritt für Schritt mit einer Ernäh­rungs­um­stel­lung zu begin­nen. Daher möch­te ich hier mit dir 5 wich­ti­ge ayur­ve­di­sche Ernäh­rungs­re­geln tei­len, die dir dabei hel­fen, Ver­dau­ungs­pro­ble­me in den Griff zu bekom­men und dich wie­der wohl in dei­nem Kör­per zu fühlen.


Grundlagen der ayurvedischen Ernährung


1. Die richtige Menge 

Die ers­te wich­ti­ge ayur­ve­di­sche Ernäh­rungs­re­gel ist die rich­ti­ge Men­ge. Denn du soll­test nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig essen. Die rich­ti­ge Men­ge soll­te in zwei Hand­flä­chen pas­sen. Ein unan­ge­neh­mer Druck oder Müdig­keit und Träg­heit nach der Mahl­zeit, ist ein Zei­chen dafür, dass wir zu gro­ße Men­gen zu uns genom­men haben. Oft tre­ten anschlie­ßend Ver­dau­ungs­pro­ble­me auf. Grö­ße­re Men­gen kann die Ver­dau­ung am bes­ten zur Mit­tags­zeit ver­ar­bei­ten, da zu die­ser Zeit unser Ver­dau­ungs­feu­er, das Agni, am stärks­ten ist.


2. Die richtige Auswahl der Nahrungsmittel

Die Wahl der Lebens­mit­tel hängt von der indi­vi­du­el­len Kon­sti­tu­ti­on, der Jah­res­zeit und der Tages­zeit ab. Im Ayur­ve­da wer­den war­me Spei­sen bevor­zugt, die frisch zube­rei­tet wer­den. Wich­tig ist eine aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung mit viel Gemü­se und Getrei­de. In der Haupt­mahl­zeit, soll­ten am bes­ten immer alle 6 Geschmacks­rich­tung vor­han­den sein. Lebens­mit­tel, die du kon­se­quent mei­den soll­test, gibt es im Ayur­ve­da in die­sem Sin­ne nicht. Denn die ayur­ve­di­sche Ernäh­rung ist undog­ma­tisch. Alles ist in Maßen erlaubt, so lan­ge wir gesund sind und uns gut füh­len. Im Ayur­ve­da spricht man daher ledig­lich von Emp­feh­lun­gen. Aller­dings soll­test du bei Beschwer­den und Krank­hei­ten dei­ne Ernäh­rung anpas­sen und ggfs. auf ver­schie­de­nen Lebens­mit­tel ver­zich­ten, um das Ungleich­ge­wicht nicht wei­ter zu verstärken.


3. Ungünstige Nahrungsmittelkombinationen meiden

Im Ayur­ve­da spricht man von ungüns­ti­gen Nah­rungs­mit­tel­kom­bi­na­tio­nen, wenn bestimm­te Lebens­mit­tel mit­ein­an­der kom­bi­niert wer­den, die in Kom­bi­na­ti­on ihre Eigen­schaf­ten ver­än­dern und somit nicht gut ver­träg­lich sind. Daher soll­test du bestimm­te Lebens­mit­tel in Kom­bi­na­ti­on ver­mei­den. Die­se fol­gen­den Nah­rungs­mit­tel­kom­bi­na­tio­nen soll­test du meiden:


  • Rohes Obst soll­test du immer als sepa­ra­te Mahl­zeit essen und nicht mit ande­ren Lebens­mit­teln kom­bi­nie­ren. Am bes­ten eig­net sich fri­sches Obst als Zwischenmahlzeit.
  • Milch soll­test du am bes­ten nur sepa­rat und warm trin­ken zum Bei­spiel als Gewürzmilch.
  • Eier soll­test du nicht mit Milch­pro­duk­ten, Fleisch, Fisch und Kar­tof­feln kombinieren.
  • Hei­ße und kal­te Spei­sen in Kom­bi­na­ti­on soll­test du vermeiden
  • Ver­mei­de die Kom­bi­na­ti­on aus Getrei­de mit Joghurt oder Quark
  • Eis­ge­kühl­te Geträn­ke soll­test du eben­falls mei­den, da sie das Ver­dau­ungs­feu­er löschen

5 wichtige ayurvedische Ernährungsregeln


4. Achtsames Essen & Kochen

Eine wei­te­re wich­ti­ge Ernäh­rungs­re­gel aus dem Ayur­ve­da ist das acht­sa­me Essen. Oft haben wir ver­lernt uns Zeit zum Essen zu neh­men und eine Mahl­zeit, auch wenn wir sie allei­ne ein­neh­men, rich­tig zu genie­ßen und wert­zu­schät­zen. Dabei spielt acht­sa­mes Essen fast genau­so eine wich­ti­ge Rol­le wie gesun­des Essen. Oft wird dies aber unter­schätzt. Wir sind per­ma­nent im Stress und haben oft ein­fach kei­ne Zeit uns rich­tig hin­zu­set­zen und lang­sam und in Ruhe zu essen. Häu­fig wird dann ein­fach nur schnell zwi­schen Tür und Angel schnell etwas geges­sen, um das Hun­ger­ge­fühl abzuschalten.


Viel­leicht ist dir auch schon mal auf­ge­fal­len, dass das Essen viel bes­ser schmeckt und dir auch bes­ser bekommt, wenn du dir Zeit für das Kochen und für das Essen nimmst. Ver­su­che dir daher wäh­rend dei­ner Mahl­zeit genug Zeit zu neh­men und gut zu kau­en, damit du in Ruhe dein Essen genie­ßen kannst und es danach gut ver­daut wer­den kann.


5. Zubereitung

Bei der letz­ten ayur­ve­di­schen Enräh­rungs­re­gel geht es um die Zube­rei­tung. Im Ayur­ve­da wird emp­foh­len alle Mahl­zeit mög­lichst frisch zu kochen, da unser Kör­per so aus­rei­chend Pra­na (Lebens­en­er­gie) erhält. Durch das Kochen und Düns­ten wird die Nah­rung oft bekömm­li­cher. Daher wird die­se Art der Zube­rei­tung im Ayur­ve­da für die meis­ten Men­schen emp­foh­len. Gera­de für Berufs­tä­ti­ge stellt dies aller­dings eine gro­ße Her­aus­for­de­rung dar. Viel­leicht hast du die Mög­lich­keit dir mor­gens dein Mit­tag­essen vor­zu­be­rei­ten und in einem Ther­mos­ge­fäß mit auf die Arbeit zu neh­men, um auch im Berufs­all­tag ayur­ve­di­sche Spei­sen zu genie­ßen. Gera­de am Anfang kann dir zum Bei­spiel auch ein Ayur­ve­da Ernäh­rungs­plan hel­fen, um dei­ne Mahl­zei­ten zu pla­nen und stress­frei die ayur­ve­di­sche Küche in dei­nen All­tag zu integrieren.


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