Gewohnheiten ändern

Hast du den Wunsch schlech­te bzw. unge­sun­de Gewohn­hei­ten zu ändern, weißt aber nicht wie du am bes­ten anfängst? Viel­leicht möch­test du zum Bei­spiel mit dem Rau­chen auf­hö­ren, dich gesün­der ernäh­ren oder weni­ger vor dem Laptop/TV sit­zen und dich mehr bewe­gen? Wir nut­zen Gewohn­hei­ten oft als Beloh­nung und zur Befrie­di­gung von Bedürf­nis­sen. Vie­le kör­per­li­che und geis­ti­ge Beschwer­den ent­ste­hen jedoch durch unge­sun­de Gewohn­hei­ten. Ungüns­ti­ge Gewohn­hei­ten änderst du am bes­ten in dem du sie nach und nach durch eine neue Gewohn­heit ersetzt. Es ist meis­tens sinn­voll, dass du dir nicht ein­fach irgend­et­was ver­bie­test, son­dern eine gute Alter­na­ti­ve fin­dest. Denn so kannst du “Trotz­re­ak­tio­nen” vermeiden.


Wie entstehen Gewohnheiten?

Der Mensch ist ein Gewohn­heits­tier. Gewohn­hei­ten sind ein erlern­tes Ver­hal­ten und bestimm­te Rou­ti­nen, die wir in unse­ren All­tag inte­griert haben. Die­se Gewohn­hei­ten geben uns Sicher­heit. Oft sind sie schon in unse­rer Kind­heit ent­stan­den und wir ver­bin­den sie mit bestimm­ten Erin­ne­run­gen und Emo­tio­nen. Daher ist es gar nicht so ein­fach alte Gewohn­hei­ten los­zu­wer­den. Wich­tig ist, dass du eine gesün­de­re Alter­na­ti­ve fin­dest, die dir aber das glei­che Gefühl wie die alte Gewohn­heit ver­mit­telt. Gera­de am Anfang ist es schwer sich an etwas Neu­es zu gewöh­nen und es kos­tet dich Zeit und Ener­gie. Aber du wirst mer­ken, wie schnell du eine neue Gewohn­heit in dei­nen All­tag inte­grie­ren kannst. Und sobald du sie fest ver­an­kert hast, klappt alles von allein.

Wie ändere ich Gewohnheiten?

Wie kannst du unge­sun­de Gewohn­hei­ten durch­bre­chen und neue gesun­de Gewohn­hei­ten in dei­nen All­tag inte­grie­ren? Die nach­fol­gen­den Fra­gen unter­stüt­zen dich dabei, dei­ne Gewohn­hei­ten zu hinterfragen.


  • Was will ich ver­än­dern? Benen­ne die Gewohn­heit, die du ver­än­dern möchtest.
  • War­um hän­ge ich an die­ser Gewohnheit?
  • Wel­che Emo­tio­nen ver­bin­de ich mit die­ser Gewohnheit?
  • Was für Vor­tei­le hat die­se Gewohn­heit für mich?
  • Wel­che Gewohn­heit möch­te ich statt­des­sen in mei­nen All­tag integrieren?

Wich­tig: Ver­bie­te dir eine Sache nicht kom­plett. Wich­tig ist, dass du die Gewohn­heit lang­sam in dei­nen All­tag inte­grierst. Am bes­ten gehst du so vor:


  • In der ers­ten Woche inte­grierst du die neue Gewohn­heit zu 14 in dei­nen All­tag und behält die alte Gewohn­heit zu 34 bei.
  • Wäh­rend der zwei­ten Woche über­nimmst du die neue Gewohn­heit zu 12.
  • In der drit­ten Woche ersetzt du die alte Gewohn­heit zu 34.
  • Und in der vier­ten Woche ver­suchst du die alte Gewohn­heit kom­plett abzulegen.

Wenn es dir sehr schwer fällt dein unge­sun­de Gewohn­heit auf­zu­ge­ben (wie z.B. das Rau­chen), kannst du die Zeit­räu­me auch ver­län­gern. Wenn du dir vor­neh­men möch­test, frü­her auf­zu­ste­hen, um die mor­gend­li­che Zeit für dich zu nut­zen, um eine Mor­gen­rou­ti­ne zu eta­blie­ren, emp­feh­le ich dir mei­nen Blog­ar­ti­kel “Die ayur­ve­di­sche Mor­gen­rou­ti­ne”.


Häufige Gewohnheiten der Doshas

Vie­le Men­schen möch­ten ihre Ernäh­rungs­ge­wohn­hei­ten ver­än­dern. Daher möch­te ich dir nach­fol­gen­den einen Über­blick über die Ess­ge­wohn­hei­ten der drei Doshas geben und die ers­te Emp­feh­lun­gen geben, wie du gesun­de Ess­ge­wohn­hei­ten in dei­nen All­tag inte­grie­ren kannst.

  • Der Vata-Mensch hat nach­mit­tags oft ein gro­ßes Ver­lan­gen nach Zucker, da die­ser ein schnel­ler Ener­gie­lie­fe­rant ist. Hier könn­test du ver­su­chen als süße Alter­na­ti­ve einen Chai-Tee zu trin­ken und eine Honig­waf­fel zu essen oder dir einen war­men natur­trü­ben Apfel­saft mit Zimt und Kar­da­mom zuzu­be­rei­ten. Das sind oft gute Alter­na­ti­ven, die dein Ver­lan­gen nach etwas Süßem stil­len können.
  • Pit­ta-Men­schen nei­gen oft dazu, zu vie­le fet­ti­ge und schar­fe Spei­sen zu sich zu neh­men. Um die­ses Ver­lan­gen aus­zu­glei­chen, ist es hilf­reich, dass du bit­te­re Nah­rungs­mit­tel wie zum Bei­spiel grü­nes Gemü­se und Sala­te in dei­nen Spei­se­plan integrierst.
  • Kapha-Men­schen nut­zen Essen oft als Kom­pen­sa­ti­on, daher neigt die­ser Kon­sti­tu­ti­ons­typ auch häu­fig zu Über­ge­wicht. Hier ist es wich­tig, dass du den Ver­zehr von Milch­pro­duk­te, Zucker, Fleisch, und fet­ti­ges Essen redu­zierst. Oft hel­fen Gewür­ze, die das Ver­dau­ungs­feu­er anre­gen, so wie bit­te Nah­rungs­mit­tel, um Heiß­hun­ger­at­ta­cken zu vermeiden.

Gewohnheiten ändern mit Ayurveda


Gesunde Gewohnheiten im Berufsalltag

Kommt dir das bekannt vor? Du kommst mor­gens nur schwer aus dem Bett, kommst meis­tens schon gestresst auf der Arbeit an und han­gelst dich von einem To-Do zum nächs­ten? Abends kommst du erschöpft nach Hau­se und bist froh den Tag geschafft zu haben? Du fie­berst jedem Wochen­en­de ent­ge­gen und zählst die Tage bis zum nächs­ten Urlaub?

Zeit für Veränderung

Dann ist es an der Zeit etwas zu ver­än­dern. Denn wenn wir vie­le beruf­li­che und auch pri­va­te Belas­tun­gen haben, nei­gen wir dazu, nicht genug auf uns selbst zu ach­ten. So kön­nen sich ungüns­ti­ge Ver­hal­tens­wei­sen ent­wi­ckeln, die uns Ener­gie rau­ben. Und wenn unse­re Ener­gie­re­ser­ven nahe­zu leer sind, schal­ten wir in den Auto­pi­lo­ten und funk­tio­nie­ren ein­fach nur noch. Wir arbei­ten unse­re To Do’s ab, neh­men Ter­mi­ne wahr, aber spü­ren unse­re Bedürf­nis­se nicht mehr. Daher ist es hilf­reich, gesun­de Gewohn­hei­ten und mehr Acht­sam­keit in unse­ren (Berufs-)Alltag zu brin­gen, um immer wie­der zu über­prü­fen, was wir gera­de brau­chen, um unse­re Ener­gie­re­ser­ven wie­der auf­zu­la­den. Denn gesun­de Gewohn­hei­ten kön­nen uns den Berufs­all­tag erleich­tern und uns hel­fen, wie­der mehr Lebens­qua­li­tät zu spü­ren. Nach­fol­gend tei­le ich mit dir gesun­de Gewohn­hei­ten, die dir dabei hel­fen, mehr Acht­sam­keit und Lebens­qua­li­tät in dei­nen Berufs­all­tag zu bringen.

1. Mache dir deine derzeitigen Gewohnheiten bewusst

Wie star­test du mor­gens in den Tag, mit wel­chen Gefüh­len machst du dich auf den Weg zur Arbeit? Wel­che Gewohn­hei­ten lösen ein schlech­tes Gefühl bei dir aus? Was soll sich ver­än­dern? Oft sind wir uns unse­ren Gewohn­hei­ten gar nicht bewusst, da wir schon so rou­ti­niert sind. Ein regel­mä­ßi­ges Über­prü­fen ist daher sinnvoll.

2. Was gibt dir Energie?

Mach dir bewusst, was dir im All­tag Ener­gie gibt? Ist es ein net­tes Gespräch mit einem Kol­le­gen, in Ruhe mal einen Kaf­fee zu trin­ken oder mor­gens mit Yoga in den Tag zu starten?

3. Integriere Glücksmomente

Wenn du weißt, was dir Ener­gie gibt, kannst du klei­ne Glücks­mo­men­te in dei­nen All­tag brin­gen. Ein Tipp: Star­te am Mor­gen mit Din­gen, die dich glück­lich machen. Es dür­fen am Anfang auch nur 5 Minu­ten sein. Du wirst schnell mer­ken, dass auch nur die­se klei­ne Zeit­span­ne, die ein posi­ti­ves Gefühl gibt.

4. Entwickle eine Morgenroutine

Die Mor­gen­rou­ti­ne kann zeit­lich ganz indi­vi­du­ell gestal­tet wer­den. Am Anfang machen schon 10 Minu­ten einen gro­ßen Unter­schied. Nimm dir in die­sen 10 Minu­ten nur Zeit für dich. Du könn­test bei­spiels­wei­se mit einem Dank­bar­keits­ta­ge­buch anfan­gen, Yoga­übun­gen und Medi­ta­ti­on prak­ti­zie­ren oder ande­re Din­ge inte­grie­ren, die dir Kraft und Ener­gie geben.

5. Vision und Ziele kreieren

Das Erschaf­fen einer Visi­on ist sehr wich­tig, damit wir ein kla­res Ziel vor Augen haben. Wie sieht dei­ne Visi­on von einem erfüll­ten Berufs­le­ben aus? Wo wür­dest du arbei­ten? Mit wem wür­dest du arbei­ten? Wie wür­dest du arbei­ten? Ver­su­che dir dei­ne Visi­on so genau wie mög­lich zu erschaf­fen. Im zwei­ten Schritt ist das setz­ten von klei­nen Zie­len wich­tig. Wie kommst du dei­ner Visi­on ein Stück näher?


Und ganz zum Schluss: Ver­ges­se nicht, dei­ne Erfol­ge zu fei­ern und auch die klei­nen Schrit­te und Ver­än­de­run­gen wahr­zu­neh­men. Und auch Rück­schlä­ge gehö­ren dazu. Sei nicht so streng mit dir, son­dern mach dir bewusst, dass du mor­gen wie­der einen neu­en Ver­such star­ten kannst.


Der zwei­te Teil die­ses Blog­ar­ti­kels zum The­ma “Gesun­de Gewohn­hei­ten im Berufs­all­tag” wur­de von Svea Jois­ten, Busi­ness Coach, Yoga- und Medi­ta­ti­on-Leh­re­rin, geschrie­ben. Wei­te­re Infos zum The­ma Kar­rie­re­pla­nung und span­nen­de Blog­ar­ti­kel rund um das The­ma Berufs­all­tag fin­dest du auf www.svea-joisten.de