Wie du Gewohnheiten änderst!
Hast du den Wunsch schlechte bzw. ungesunde Gewohnheiten zu ändern, weißt aber nicht wie du am besten anfängst? Vielleicht möchtest du zum Beispiel mit dem Rauchen aufhören, dich gesünder ernähren oder weniger vor dem Laptop/TV sitzen und dich mehr bewegen? Wir nutzen Gewohnheiten oft als Belohnung und zur Befriedigung von Bedürfnissen. Viele körperliche und geistige Beschwerden entstehen jedoch durch ungesunde Gewohnheiten. Ungünstige Gewohnheiten änderst du am besten in dem du sie nach und nach durch eine neue Gewohnheit ersetzt. Es ist meistens sinnvoll, dass du dir nicht einfach irgendetwas verbietest, sondern eine gute Alternative findest. Denn so kannst du “Trotzreaktionen” vermeiden.
Wie entstehen Gewohnheiten?
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Gewohnheiten sind ein erlerntes Verhalten und bestimmte Routinen, die wir in unseren Alltag integriert haben. Diese Gewohnheiten geben uns Sicherheit. Oft sind sie schon in unserer Kindheit entstanden und wir verbinden sie mit bestimmten Erinnerungen und Emotionen. Daher ist es gar nicht so einfach alte Gewohnheiten loszuwerden. Wichtig ist, dass du eine gesündere Alternative findest, die dir aber das gleiche Gefühl wie die alte Gewohnheit vermittelt. Gerade am Anfang ist es schwer sich an etwas Neues zu gewöhnen und es kostet dich Zeit und Energie. Aber du wirst merken, wie schnell du eine neue Gewohnheit in deinen Alltag integrieren kannst. Und sobald du sie fest verankert hast, klappt alles von allein.
Wie ändere ich Gewohnheiten?
Wie kannst du ungesunde Gewohnheiten durchbrechen und neue gesunde Gewohnheiten in deinen Alltag integrieren? Die nachfolgenden Fragen unterstützen dich dabei, deine Gewohnheiten zu hinterfragen.
- Was will ich verändern? Benenne die Gewohnheit, die du verändern möchtest.
- Warum hänge ich an dieser Gewohnheit?
- Welche Emotionen verbinde ich mit dieser Gewohnheit?
- Was für Vorteile hat diese Gewohnheit für mich?
- Welche Gewohnheit möchte ich stattdessen in meinen Alltag integrieren?
Wichtig: Verbiete dir eine Sache nicht komplett. Wichtig ist, dass du die Gewohnheit langsam in deinen Alltag integrierst. Am besten gehst du so vor:
- In der ersten Woche integrierst du die neue Gewohnheit zu 1⁄4 in deinen Alltag und behält die alte Gewohnheit zu 3⁄4 bei.
- Während der zweiten Woche übernimmst du die neue Gewohnheit zu 1⁄2.
- In der dritten Woche ersetzt du die alte Gewohnheit zu 3⁄4.
- Und in der vierten Woche versuchst du die alte Gewohnheit komplett abzulegen.
Wenn es dir sehr schwer fällt dein ungesunde Gewohnheit aufzugeben (wie z.B. das Rauchen), kannst du die Zeiträume auch verlängern. Wenn du dir vornehmen möchtest, früher aufzustehen, um die morgendliche Zeit für dich zu nutzen, um eine Morgenroutine zu etablieren, empfehle ich dir meinen Blogartikel “Die ayurvedische Morgenroutine”.
Häufige Gewohnheiten der Doshas
Viele Menschen möchten ihre Ernährungsgewohnheiten verändern. Daher möchte ich dir nachfolgenden einen Überblick über die Essgewohnheiten der drei Doshas geben und die erste Empfehlungen geben, wie du gesunde Essgewohnheiten in deinen Alltag integrieren kannst.
- Der Vata-Mensch hat nachmittags oft ein großes Verlangen nach Zucker, da dieser ein schneller Energielieferant ist. Hier könntest du versuchen als süße Alternative einen Chai-Tee zu trinken und eine Honigwaffel zu essen oder dir einen warmen naturtrüben Apfelsaft mit Zimt und Kardamom zuzubereiten. Das sind oft gute Alternativen, die dein Verlangen nach etwas Süßem stillen können.
- Pitta-Menschen neigen oft dazu, zu viele fettige und scharfe Speisen zu sich zu nehmen. Um dieses Verlangen auszugleichen, ist es hilfreich, dass du bittere Nahrungsmittel wie zum Beispiel grünes Gemüse und Salate in deinen Speiseplan integrierst.
- Kapha-Menschen nutzen Essen oft als Kompensation, daher neigt dieser Konstitutionstyp auch häufig zu Übergewicht. Hier ist es wichtig, dass du den Verzehr von Milchprodukte, Zucker, Fleisch, und fettiges Essen reduzierst. Oft helfen Gewürze, die das Verdauungsfeuer anregen, so wie bitte Nahrungsmittel, um Heißhungerattacken zu vermeiden.
Gesunde Gewohnheiten im Berufsalltag
Kommt dir das bekannt vor? Du kommst morgens nur schwer aus dem Bett, kommst meistens schon gestresst auf der Arbeit an und hangelst dich von einem To-Do zum nächsten? Abends kommst du erschöpft nach Hause und bist froh den Tag geschafft zu haben? Du fieberst jedem Wochenende entgegen und zählst die Tage bis zum nächsten Urlaub?
Zeit für Veränderung
Dann ist es an der Zeit etwas zu verändern. Denn wenn wir viele berufliche und auch private Belastungen haben, neigen wir dazu, nicht genug auf uns selbst zu achten. So können sich ungünstige Verhaltensweisen entwickeln, die uns Energie rauben. Und wenn unsere Energiereserven nahezu leer sind, schalten wir in den Autopiloten und funktionieren einfach nur noch. Wir arbeiten unsere To Do’s ab, nehmen Termine wahr, aber spüren unsere Bedürfnisse nicht mehr. Daher ist es hilfreich, gesunde Gewohnheiten und mehr Achtsamkeit in unseren (Berufs-)Alltag zu bringen, um immer wieder zu überprüfen, was wir gerade brauchen, um unsere Energiereserven wieder aufzuladen. Denn gesunde Gewohnheiten können uns den Berufsalltag erleichtern und uns helfen, wieder mehr Lebensqualität zu spüren. Nachfolgend teile ich mit dir gesunde Gewohnheiten, die dir dabei helfen, mehr Achtsamkeit und Lebensqualität in deinen Berufsalltag zu bringen.
1. Mache dir deine derzeitigen Gewohnheiten bewusst
Wie startest du morgens in den Tag, mit welchen Gefühlen machst du dich auf den Weg zur Arbeit? Welche Gewohnheiten lösen ein schlechtes Gefühl bei dir aus? Was soll sich verändern? Oft sind wir uns unseren Gewohnheiten gar nicht bewusst, da wir schon so routiniert sind. Ein regelmäßiges Überprüfen ist daher sinnvoll.
2. Was gibt dir Energie?
Mach dir bewusst, was dir im Alltag Energie gibt? Ist es ein nettes Gespräch mit einem Kollegen, in Ruhe mal einen Kaffee zu trinken oder morgens mit Yoga in den Tag zu starten?
3. Integriere Glücksmomente
Wenn du weißt, was dir Energie gibt, kannst du kleine Glücksmomente in deinen Alltag bringen. Ein Tipp: Starte am Morgen mit Dingen, die dich glücklich machen. Es dürfen am Anfang auch nur 5 Minuten sein. Du wirst schnell merken, dass auch nur diese kleine Zeitspanne, die ein positives Gefühl gibt.
4. Entwickle eine Morgenroutine
Die Morgenroutine kann zeitlich ganz individuell gestaltet werden. Am Anfang machen schon 10 Minuten einen großen Unterschied. Nimm dir in diesen 10 Minuten nur Zeit für dich. Du könntest beispielsweise mit einem Dankbarkeitstagebuch anfangen, Yogaübungen und Meditation praktizieren oder andere Dinge integrieren, die dir Kraft und Energie geben.
5. Vision und Ziele kreieren
Das Erschaffen einer Vision ist sehr wichtig, damit wir ein klares Ziel vor Augen haben. Wie sieht deine Vision von einem erfüllten Berufsleben aus? Wo würdest du arbeiten? Mit wem würdest du arbeiten? Wie würdest du arbeiten? Versuche dir deine Vision so genau wie möglich zu erschaffen. Im zweiten Schritt ist das setzten von kleinen Zielen wichtig. Wie kommst du deiner Vision ein Stück näher?
Und ganz zum Schluss: Vergesse nicht, deine Erfolge zu feiern und auch die kleinen Schritte und Veränderungen wahrzunehmen. Und auch Rückschläge gehören dazu. Sei nicht so streng mit dir, sondern mach dir bewusst, dass du morgen wieder einen neuen Versuch starten kannst.
Der zweite Teil dieses Blogartikels zum Thema “Gesunde Gewohnheiten im Berufsalltag” wurde von Svea Joisten, Business Coach, Yoga- und Meditation-Lehrerin, geschrieben. Weitere Infos zum Thema Karriereplanung und spannende Blogartikel rund um das Thema Berufsalltag findest du auf www.svea-joisten.de