Unverträglichkeiten heilen

Die­ser Arti­kel ist ein Gast­ar­ti­kel von Nel­ly Gran­del, Ayur­ve­da-Ernäh­rungs- und Gesundheitscoach

Hal­lo du wun­der­vol­ler Mensch! Mein Name ist Nel­ly und ich freue mich rie­sig, dass ich dir hier fünf Tipps aus dem Ayur­ve­da mit­ge­ben kann, die dir hel­fen kön­nen, wenn du unter Nah­rungs­mit­tel­un­ver­träg­lich­kei­ten lei­dest. Ich hat­te selbst über 10 Jah­re lang alle mög­li­chen Unver­träg­lich­kei­ten und Darm­be­schwer­den: Eine Lac­to­se­into­le­ranz, eine Fruc­to­se­into­le­ranz und eine Glu­ten­un­ver­träg­lich­keit. Das Gan­ze wur­de gekrönt durch einen Can­di­da-Pilz im Darm und eine Dünn­darm­fehl­be­sied­lung. Ich litt unter star­ken Bauch­schmer­zen, chro­ni­schem Durch­fall und konn­te nichts mehr beschwer­de­frei essen. 

Mein Ziel: ich will alles wieder essen können!

Nach einer schul­me­di­zi­ni­schen Ody­see, die mir lei­der nicht wirk­lich gehol­fen hat, habe ich mich dazu ent­schie­den, mei­ne Gesund­heit selbst in die Hand zu neh­men. Mein Ziel: ich will end­lich wie­der voll­kom­men gesund sein, mei­ne chro­ni­schen Schmer­zen los­wer­den und wie­der alles essen kön­nen! Ich fing an, mich inten­siv damit zu beschäf­ti­gen, was wirk­lich gesund ist. Doch es gibt so vie­le ver­schie­de­ne Emp­feh­lun­gen zur Ernäh­rung und Gesund­heit, die sich teil­wei­se auch wider­spre­chen – was stimmt denn nun und was hilft mir am besten?

Ich war bei Heil­prak­ti­kern, Chi­ro­prak­ti­kern, habe Bio­re­so­nanz, Schwer­me­tall-Aus­lei­tun­gen und vier Mona­te lang eine SIBO-Diät ohne Koh­len­hy­dra­te gemacht. Ich habe mit Sport und Yoga ange­fan­gen, mich mit Psy­cho­so­ma­tik beschäf­tigt und diver­se Nah­rungs­er­gän­zun­gen genom­men. All das hat nicht wirk­lich zum Erfolg geführt, auch wenn man­che der Din­ge grund­sätz­lich gut sind. Ande­re wie z. B. die SIBO-Diät haben mir sogar mehr gescha­det als genützt! Ayur­ve­da ken­ne ich schon, seit ich 16 bin, und im Nach­hin­ein wünsch­te ich mir, dass ich damit schon frü­her begon­nen hät­te. Ich habe mich in das The­ma ein­ge­le­sen, aber schnell gemerkt, dass Ayur­ve­da ganz schön kom­plex sein kann, ins­be­son­de­re bei mei­nen Beschwer­den. Des­halb habe ich mich dazu ent­schie­den, eine fun­dier­te Aus­bil­dung zu machen und Ayur­ve­da selbst zu ler­nen. 

Ayurveda, mein absoluter Gamechanger

Das war eine der bes­ten Ent­schei­dun­gen mei­nes Lebens! Ich habe mei­ne Ernäh­rung, von der ich damals dach­te, dass sie mitt­ler­wei­le gesund sei (sie war aller­dings nur ver­meint­lich gesund), noch­mals kom­plett umge­stellt. Ich habe ange­fan­gen, mich indi­vi­du­ell ent­spre­chend mei­ner ayur­ve­di­schen Kon­sti­tu­ti­on zu ernäh­ren und all die wun­der­vol­len Gesund­heits­emp­feh­lun­gen aus dem Ayur­ve­da, die auf mei­ne Nah­rungs­mit­tel­un­ver­träg­lich­kei­ten abge­stimmt sind, umzu­set­zen. Das ging natür­lich nicht von einem Tag auf den nächs­ten. Es war ein Pro­zess, der über Mona­te ging. Aber ich habe gemerkt, dass es mir lang­sam, aber sicher bes­ser ging. Irgend­wann hat­te ich nicht mehr jeden Tag Bauch­schmer­zen, son­dern es gab immer mehr Tage in der Woche, an denen ich mich gut gefühlt habe. 

Mitt­ler­wei­le kann ich wie­der Milch trin­ken, Früch­te essen und Glu­ten im Brot ver­tra­ge ich auch wie­der ein­wand­frei! Mein auf­ge­bläh­ter Bauch und die chro­ni­schen Schmer­zen sind weg. Ich bin über­glück­lich — das ist eine Lebens­qua­li­tät, von der ich 10 Jah­re lang geträumt habe. Außer­dem füh­le ich mich so gesund, fit und vol­ler Ener­gie wie nie zuvor. Falls du auch unter Nah­rungs­mit­tel­un­ver­träg­lich­kei­ten lei­dest, möch­te ich dir Mut machen: auf­grund mei­ner per­sön­li­chen Erfah­rung kann ich dir sagen, dass alles mög­lich ist! Glau­be an dich und gib nie­mals auf. So vie­le Men­schen und Ärz­te haben mir gesagt, dass es kei­ne Hei­lung gibt. Bis ich selbst von ande­ren gehört habe, die ihre Unver­träg­lich­kei­ten geheilt haben. Ich dach­te mir damals, wenn die das kön­nen, dann kann ich das auch! Und genau des­we­gen will ich 5 tol­le Ayur­ve­da-Tipps mit dir tei­len. Wenn ich wie­der gesund wer­de kann, dann kannst du das auch!




Tipp 1: Warmes, gekochtes und leicht verdauliches Essen

Dei­ne Nah­rung soll­te warm, gekocht und leicht ver­dau­lich sein – und zwar bei allen drei Mahl­zei­ten: Früh­stück, Mit­tag­essen und Abend­essen. Bei Nah­rungs­mit­tel­un­ver­träg­lich­kei­ten ist das Agni (dei­ne Ver­dau­ungs­kraft) meis­tens geschwächt. Roh­kost wie Salat oder rohes Gemü­se ist sehr schwer ver­dau­lich. Es nützt nichts, wenn du die­se gesun­den Lebens­mit­tel isst, aber die­se nicht ver­dau­en kannst. Es heißt oft „Du bist, was du isst“ – im Ayur­ve­da gehen wir einen Schritt wei­ter und sagen „Du bist, was du ver­daust“. Gekoch­tes Gemü­se ist qua­si vor­ver­daut und kann viel leich­ter ver­wer­tet wer­den. Für das Früh­stück kann ich dir ein war­mes Por­ridge emp­feh­len, zum Mit­tag­essen z. B. gekoch­tes Gemü­se, Bas­ma­ti­reis und Mung-Dal und abends gekoch­tes, geba­cke­nes oder gedüns­te­tes Gemü­se mit leicht ver­dau­li­chen Koh­len­hy­dra­ten. 

Tipp 2: Ayurvedische Heilkräuter

Es gibt im Ayur­ve­da vie­le, tol­le ayur­ve­di­sche Heil­kräu­ter und Heil­pflan­zen. Die­se kön­nen dich zusätz­lich zu dei­ner indi­vi­du­el­len, ayur­ve­di­schen Ernäh­rung opti­mal dar­in unter­stüt­zen, dei­ne Gesund­heit wie­der­her­zu­stel­len. Ich habe diver­se Prä­pa­ra­te genom­men wie z. B. Guduchi, Mus­ta, Tri­ka­tu, Pip­pa­li oder Tri­pha­la. Bit­te nimm die­se aller­dings auf kei­nen Fall ein­fach so ein – jede die­ser Pflan­zen hat bestimm­te Eigen­schaf­ten und Qua­li­tä­ten, die nicht zu jedem pas­sen. Ein Pit­ta-Typ hat z. B. von Natur aus schon viel vom Feu­er-Ele­ment in sich, für ihn wären Tri­ka­tu und Pip­pa­li abso­lut kon­tra­pro­duk­tiv! Sprich eine Ein­nah­me von ayur­ve­di­schen Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­teln bit­te unbe­dingt mit dei­nem Arzt/deiner Ärz­tin oder dei­nem Heilpraktiker/deiner Heil­prak­ti­ke­rin ab. 

Tipp 3: Gewürze, die deine Verdauungskraft stärken

Auch hier gilt: alles ist indi­vi­du­ell! Ich füh­re dir hier trotz­dem eini­ge Gewür­ze auf, die grund­sätz­lich dei­ne Ver­dau­ungs­kraft stär­ken und bei einem auf­ge­bläh­ten Bauch und Bauch­schmer­zen unter­stüt­zen kön­nen. Dazu zäh­len z. B. Ing­wer, Fen­chel, Kori­an­der, Anis, Kreuz­küm­mel, Asa­foet­ida, schwar­zer Pfef­fer oder Bocks­horn­klee­sa­men. Wel­che für dich am bes­ten geeig­net sind, hängt von dei­ner Kon­sti­tu­ti­on und dei­nen kon­kre­ten Beschwer­den ab. 

  • Vata-Typen: fri­scher Ing­wer, Fen­chel, Kreuzkümmel
  • Pit­ta-Typen: Kori­an­der, bit­te­re Kräu­ter (z. B. Petersilie)
  • Kapha-Typen: schwar­zer Pfef­fer, Bockshornkleesamen


Tipp 4: Senke dein Stresslevel

Wenn du gera­de viel Stress hast, ist dei­ne Ver­dau­ungs­kraft gemin­dert. Dein Kör­per ist im „Fight or Flight“-Modus und schüt­tet viel Adre­na­lin, Nor­ad­re­na­lin und Dopa­min aus. In die­sen Momen­ten ist es für dei­ne Kör­per nicht wich­tig, dass du dein Essen gut ver­dau­en kannst, son­dern dass du die Situa­ti­on „über­lebst“. Des­we­gen wird dei­ne Ver­dau­ung auf ein Mini­mum her­un­ter­ge­fah­ren. Um die Stress­hor­mo­ne zu sen­ken, gibt es vie­le, wun­der­ba­re Mög­lich­kei­ten. Fin­de für dich her­aus: Was tut dir am bes­ten? Wobei kannst du dich am bes­ten ent­span­nen? Was wür­dest du jetzt ger­ne machen?  Das kann Yoga sein, ein Spa­zier­gang in der Natur, Medi­ta­ti­on, Tan­zen, Sin­gen, auf der Stel­le hüp­fen und dei­nen Kör­per ein­mal so rich­tig aus­zu­schüt­teln oder ein paar Mal tief in den Bauch zu atmen und dabei bewusst alle Anspan­nung aus­at­men. Fin­de her­aus, was dir am meis­ten hilft und mache das öfters in dei­nem All­tag. Auch wenn es nur fünf Minu­ten am Tag sind oder eine hal­be Stun­de in der Woche: es wird dir hel­fen und gut tun!

Tipp 5: Routinen & Regelmäßigkeit

Bei vie­len Men­schen, die unter Nah­rungs­mit­tel­un­ver­träg­lich­kei­ten lei­der, ist das Vata-Dosha erhöht. Das war bei mir der Fall und das stel­le ich auch bei vie­len mei­ner Kli­en­ten fest. Vata ist das Bewe­gungs­prin­zip und um die­ses zu sen­ken, kann es hilf­reich sein, fes­te Rou­ti­nen und Regel­mä­ßig­keit in dei­nen All­tag zu brin­gen. Ide­al ist es, wenn du dein Früh­stück, dein Mit­tag­essen und dein Abend­essen zur annä­hernd glei­chen Zeit ein­nimmst, zur glei­chen Zeit auf­stehst und zur glei­chen Zeit ins Bett gehst – auch am Wochen­en­de. Allei­ne das kann schon Wun­der bewirken!

Ich hof­fe, dass ich dir mit die­sen 5 Tipps wei­ter­hel­fen konn­te und dass du etwas für dich mit­nimmst. Ganz wich­tig: Du musst nicht alles umset­zen. Suche dir eine Sache aus, die für dich passt, und pro­bie­re sie aus. Schon klei­ne Din­ge kön­nen viel bewir­ken! 

Mein Mot­to ist: You’ve got the power to heal! Glau­be an dich und dei­ne Gesund­heit. Dei­ne Selbst­hei­lungs­kräf­te sind so viel grö­ßer, als du dir vor­stel­len kannst!

Ich wün­sche dir von Her­zen alles Liebe!

Dei­ne Nelly

Nel­ly Gran­del ist Ayur­ve­da-Ernäh­rungs- und Gesund­heits­coach. Sie zeigt Men­schen in 1:1 Coa­chings, wie sie die ayur­ve­di­sche Ernäh­rung und den Ayur­ve­da-Life­style ganz ein­fach in ihr Leben inte­grie­ren, um sich dadurch gesund, fit und vol­ler Ener­gie zu füh­len. 

 www.ayuny.de
 @nelly.ayuny

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