In der heu­ti­gen Zeit sind wir durch den tech­ni­schen Fort­schritt jeder­zeit erreich­bar, da wir unse­ren Com­pu­ter & unser Smart­phone stän­dig griff­be­reit haben. Durch die per­ma­nen­te Erreich­bar­keit und Reiz­über­flu­tung kommt es in unse­rer Gesell­schaft immer häu­fi­ger zu psy­chi­schen uns stress­be­ding­ten Erkran­kun­gen wie Burn-out, Ängs­ten, inne­rer Unru­he oder Depres­sio­nen. Dies kann zu einer star­ken Beein­träch­ti­gun­gen der Lebens­qua­li­tät und in man­chen Fäl­len sogar zur Arbeits­un­fä­hig­keit führen.

Viel­leicht befin­dest du dich gera­de in einer ähn­li­chen Situa­ti­on und möch­test dei­ne psy­chi­sche Gesund­heit wie­der selbst in die Hand neh­men. In die­sem Arti­kel erfährst du mehr über die psy­chi­sche Gesund­heit aus ayur­ve­di­scher Sicht. Um unse­re men­ta­le Gesund­heit zu stär­ken, dür­fen wir den Fokus auf die Erhö­hung der satt­vi­schen Qua­li­tät legen. Denn Satt­va stärkt unser Psy­che, erhöht unse­rer Belas­tungs­fä­hig­keit und Resi­li­enz. Ein hoher Satt­va Anteil ermög­licht es uns, selbst in her­aus­for­dern­den Situa­tio­nen im Ver­trau­en zu bleiben.

Die drei Gunas

Zur Erklä­rung: Im Ayur­ve­da gibt es die drei phy­si­schen Doshas: Vata, Pit­ta und Kapha die Beschwer­den und Krank­hei­ten auf kör­per­li­cher Ebe­ne her­vor­ru­fen. Die drei men­ta­len Ener­gien: Satt­va, Rajas und Tamas sor­gen für ein Gleich­ge­wicht auf geis­ti­ger Ebe­ne. Ein Ungleich­ge­wicht von Rajas und Tamas kann zu Stö­run­gen des Geis­tes führen.

  • Satt­va sorgt für Klar­heit, Ver­ständ­nis, Tole­ranz, Leich­tig­keit, Mit­ge­fühl, Har­mo­nie und Gleichgewicht.
  • Rajas ist ver­ant­wort­lich für Lei­den­schaft, Akti­vi­tät, Ziel­stre­big­keit. Men­schen, die durch Rajas geprägt sind, legen oft viel Wert auf mate­ri­el­le Din­ge, sind sehr ziel­stre­big und domi­nant. Rajas ist erfor­der­lich, da es für Bewe­gung und Akti­vi­tät sorgt. Wenn der Rajas Anteil zu hoch ist, ist der Geist oft sehr aktiv und es kann zu inne­rer Unru­he, viel Grü­be­lei, Wut, Eifer­sucht und Schlaf­lo­sig­keit kommen.
  • Tamas för­dert Träg­heit im Geist und Kör­per, Unwis­sen­heit, Selbst­täu­schung und Gleich­gül­tig­keit. Men­schen, bei denen Tamas sehr stark aus­ge­prägt ist, sind oft faul und trä­ge und nei­gen zu Kri­mi­na­li­tät. Tamas ist in einem ange­mes­se­nen Maße jedoch erfor­der­lich, da es für eine gewis­se Sta­bi­li­tät, Ruhe und Schlaf sorgt.

Alle drei Gunas sind in jedem Men­schen vor­han­den. Wenn Rajas und Tamas jedoch nicht in einem aus­ge­gli­che­nen Ver­hält­nis zu Satt­va ste­hen, kann es zu Stö­run­gen im Geist kom­men. Um unse­re men­ta­le Gesund­heit zu stär­ken, soll­ten wir daher dar­auf ach­ten, dass wir Satt­va stär­ken, Rajas regu­lie­ren und Tamas redu­zie­ren. Ein zu viel an Satt­va gibt es nicht, daher liegt der Fokus immer auf der Stär­kung von Sattva.



Sattva stärkende Maßnahmen

Die satt­vi­sche Qua­li­tät kön­nen wir mit unter­schied­li­chen Maß­na­men in unse­rem Leben stär­ken. Dazu zählt zum Bei­spiel die Ernäh­rung. Mit einer fri­sche, acht­sa­men und sai­so­na­len Ernäh­rung  füh­ren wir unse­rem Kör­per Pra­na (Lebens­en­er­gie) zu und stär­ken somit Satt­va. Und auch eine lie­be­vol­le und acht­sa­me Zube­rei­tung und Ein­nah­me unse­rer Mahl­zei­ten erhöht Satt­va. Denn die Ener­gie mit der wir unse­re Spei­sen zube­rei­ten und zu uns neh­men, über­trägt sich auf unse­ren Kör­per und unse­ren Geist.

Eben­so för­dern Ruhe­pha­sen, Pau­sen und Ent­span­nungs­maß­nah­men die satt­vi­sche Eigen­schaft. Denn unser Kör­per benö­tigt Zei­ten, in denen er sich rege­ne­rie­ren und neue Ener­gie kre­ieren kann. Und auch eine acht­sa­me Lebens­wei­se sowie ein Leben im Ein­klang mit unse­ren Bedürf­nis­sen spielt bei der Stär­kung unse­rer psy­chi­schen Gesund­heit eine gro­ße Rol­le. Eine acht­sa­me Mor­gen­rou­ti­ne mit Medi­ta­ti­on, Yoga und Pra­na­ya­ma ermög­licht uns zum Bei­spiel einen kraft­vol­len Start in den Tag. Und die­se Ener­gie, die wir durch unse­re Mor­gen­rou­ti­ne kre­ieren, neh­men wir mit in unse­ren Tag. Aber auch regel­mä­ßi­ge Mahl­zei­ten, ayur­ve­di­sche Rei­ni­gungs­ri­tua­le und Rou­ti­nen unter­stüt­zen unse­re men­ta­le Gesundheit.

Ayurvedische Heilpflanzen für deine Psyche

Außer­dem kennt der Ayur­ve­da vie­le tol­le Heil­pflan­zen, die ner­ven­stär­kend, aus­glei­chend und beru­hi­gend wir­ken und uns in her­aus­for­dern­den Zei­ten unter­stüt­zen kön­nen. Dazu gehö­ren zum Bei­spiel Brah­mi, Ash­va­gan­dha und Amalaki.

  • Brah­mi wirkt beru­hi­gend, stei­gert die Kon­zen­tra­ti­on und die Leis­tung unse­res Gedächtnis.
  • Ash­va­gan­dha wirkt kräf­ti­gend und immun­stär­kend und hilft bei Schwä­che und Erschöpfung.
  • Amala­ki ist die Heil­pflan­ze gegen Stress. Amala­ki wirkt stär­kend und rege­ne­ra­ti­ve und wird häu­fig bei stress­be­ding­ten Erkran­kun­gen eingesetzt.

 

 

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